ich treffe mich immer seltener. und wenn, dann zufällig. ja, zufällig. gestern bin ich mir (eben zufällig) wieder begegnet
Redaktion
,
bist du alt geworden, dachte ich mir, aber
ich habe es nicht ausgesprochen. man muss ja nicht gegen sich selbst unhöflich sein. und zu sagen haben wir uns auch nichts mehr. oder immer das gleiche. das interessiert weder mich noch mich. wie gehts? welch blöde frage.
es gibt eben leute, denen hat man nichts mehr zu
sagen. die haben einem nichts mehr zu sagen. so ist es.
das gibt es. genau so ist es. ich bin froh, wenn ich
mich nicht mehr treffe.
... oder
ich klebe an mir. ich kann nicht allein sein. was ich auch mache, ich schaue mir zu. gehe ich aus, bin ich dabei. esse ich zu viel, mache ich mir vorwürfe. was geht das mich an? red ich blödsinn, falle ich mir ins wort. diese hausgemachte besserwisserei. ich bin nie allein. wie soll man das aushalten. das spiegelbild ist auch keine abwechslung. aber es ist wenigstens seitenverkehrt. auch kein trost. (friedrich achleitner, DER STANDARD/Printausgabe, 17./18.11.2007)
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