Die einzigen, denen man das zutraut, sind Barack Obama und John Edwards. Was bedeutet, dass sich alles auf einen Dreikampf zuspitzt, dass sie von Mal zu Mal bissiger werden, die alle zwei Wochen angesetzten Fernsehdebatten. Kaum hat Clinton über ihr "Asbest"-Kostüm gewitzelt, Donnerstagnacht in Las Vegas, legt Obama schon los. "Was das amerikanische Volk will, sind geradlinige Antworten auf harte Fragen. Und das ist nicht das, was es von Senatorin Clinton bekommt." Die Amerikaner wüssten seit 35 Jahren, wofür sie stehe, kontert die ehemalige First Lady und bläst zur Gegenattacke auf Obama, der erst drei Jahre im US-Senat sitzt, ein Greenhorn, verglichen mit ihr. "Die Amerikaner wollen einen Präsidenten mit Erfahrung."
Die Sachfragen gehen wie immer unter, obwohl es auch da deutliche Differenzen gibt. Während Iran der wichtigste außenpolitische Streitpunkt ist, ist es innenpolitisch der Dauerbrenner Gesundheitsfürsorge. Wie Obama und Edwards will auch Clinton dafür sorgen, dass die 47 Millionen US-Bürger, die nicht krankenversichert sind, besseren Schutz erhalten. Doch die Schärfe des Wortwechsels verrät, wie persönlich die Kontroverse geworden ist.