Washington - Nach sechs Jahren "Krieg gegen den Terror" laufen den US-Streitkräften immer mehr Soldaten davon. Die Zahl der Deserteure stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent. Seit dem Beginn des Irak-Kriegs 2003 ergibt sich sogar eine Steigerung um 80 Prozent, wie aus vom US-Verteidigungsministerium am Freitag in Washington veröffentlichten Zahlen hervorgeht.Insgesamt 4.698 Soldaten begingen von Ende September 2006 bis 2007 Fahnenflucht, ein Jahr vorher waren es noch 3.301 Soldaten. Den Streitkräften zufolge desertierten damit neun von tausend Soldaten. Die Streitkräfte leiden durch die hohe Belastung des Einsatzes im Irak bereits an Personalmangel. Die Fahnenflüchtigen werden jedoch selten verfolgt oder verurteilt. Noch mehr Soldaten liefen den Streitkräften nur während des Vietnam-Kriegs davon - damals galt allerdings die allgemeine Wehrpflicht. (APA/AP)