Wien - Die finnische Fußball-Nationalmannschaft hat am Samstag in der EM-Qualifikation dank eines Gewaltaktes in der Schlussviertelstunde die Chance auf eine Teilnahme an der EURO 2008 am Leben gehalten. Forssell (79.) und der kurz zuvor eingewechselte Kuqi (85.) drehten in Helsinki einen 0:1-Rückstand der Skandinavier gegen Aserbaidschan noch um. Rapid-Legionär Markus Heikkinen saß bei den Hausherren nur auf der Ersatzbank.

Am kommenden Mittwoch wartet auf die noch nie für ein Großereignis qualifizierten Finnen in Portugal nun ein echtes Endspiel um ein EM-Ticket. Nach dem 1:0-Sieg der Iberer im Abendspiel der Gruppe A gegen Armenien genügt dem Vizeeuropameister in Porto schon ein Unentschieden. Das Hinspiel in Finnland hatte 1:1 geendet.

Großer Schritt der Türkei

Die Türkei steht nach einem 2:1-Auswärtssieg in Norwegen mit eineinhalb Beinen bei der EM-Endrunde. Dank Treffern von Emre (31.) und Nihat (60.) setzte sich das Team von Fatih Terim im Spitzenspiel der Gruppe C an den zweiten Tabellenrang. Die Türken haben nun mit einem Heimsieg gegen Bosnien-Herzegowina die Chance, Europameister Griechenland aus eigener Kraft zur EM-Endrunde zu folgen.

Verteidiger Hagen hatte die Hausherren in Oslo mit einem sehenswerten Volley-Treffer bereits nach zwölf Minuten in Führung gebracht, ehe Newcastle-Legionär Emre aus einem kraftvollen Solo nach einem Pass des eingebürgerten Brasilianers Mehmet Aurelio den Ausgleich erzielte. Mit Nihat (Villarreal) sorgte ein weiterer im Ausland engagierter Profi für die Entscheidung, Norwegen konnte im Finish nicht mehr zusetzen. Die Nordländer (20 Punkte) müssen nun auf Malta gewinnen und auf einen Umfaller der Türken (21) hoffen.

Erste Quali-Niederlage für Rumänien

Die bereits für die EURO qualifizierten Rumänen mussten in Gruppe G ausgerechnet im Nachbarschaftsduell mit Bulgarien die erste Quali-Niederlage einstecken. In der vom österreichischen Referee Konrad Plautz geleiteten Partie in Sofia sorgte Dimitrow bereits nach sechs Minuten für den entscheidenden Treffer. Für Bulgarien war der Prestigesieg nach dem Erfolg der Niederlande gegen Luxemburg allerdings bedeutungslos. (APA/red)