Valle de los Caidos - Mehrere hundert Anhänger des Franco-Regimes haben sich am Samstag im sogenannten Tal der Gefallenen, 60 Kilometer südlich von Madrid, versammelt. Mit faschistischen Symbolen gedachten sie des langjährigen spanischen Staatsführers Francisco Franco, der am 20. November 1975 starb.

"Reinstes Schwert Europas"

Derartige Versammlungen sind in Zukunft nicht mehr zulässig. Am 31. Oktober beschloss das Parlament in Madrid das "Gesetz des historischen Gedenkens", mit dem die Opfer des Bürgerkrieges (1936-39) und der Franco-Diktatur (1939-75) rehabilitiert werden. Das Gesetz tritt mit Jahreswechsel in Kraft und soll eine Verherrlichung Francos künftig verhindern.

"Es lebe Franco! Es lebe Spanien!", riefen die Anhänger Francos. An der Versammlung im Valle de los Caidos nahm auch die Tochter Francos, Carmen Franco Polo, teil, die eine Stiftung mit dem Namen ihres Vaters leitet. "Wir haben den Krieg gewonnen", sagte der Kundgebungsteilnehmer Javier Astorga Vagara unter Bezug auf den spanischen Bürgerkrieg. "Da müssen die auch etwas gewinnen", fügte er in Anspielung auf den spanischen Ministerpräsidenten Jose Luis Rodriguez Zapatero und die anderen Befürworter der gesetzlichen Neuregelung hinzu. Der 21-jährige Wirtschaftsstudent Jorge Espinos sagte, er wolle "das Andenken unseres Führers, des reinsten Schwertes Europas, hochhalten". (APA)