Livni kündigte zugleich vertrauensbildende Maßnahmen wie die Freilassung von palästinensischen Häftlingen an. Hintergrund der Äußerungen Livnis sind Berichte, wonach Saudi-Arabien erst Donnerstag während eines Außenministertreffens der Arabischen Liga entscheiden will, ob es an der für Montag und Dienstag kommender Woche geplanten Annapolis-Konferenz teilnehmen wird. Zudem ist unklar, ob die arabischen Länder auf Minister- oder Botschafterebene vertreten sein werden.
USA üben Kritik an Israel vor Nahost-Konferenz in Annapolis
Unterdessen haben vor der geplanten Nahost-Konferenz in Annapolis (Maryland) die USA die Standpunkte der israelischen Führung zum Siedlungsbau in besetzten Gebieten und zur Freilassung palästinensischer Gefangener kritisiert. Das verlautete am Sonntag aus israelischen Regierungskreisen nach Gesprächen in Washington. Die US-Regierung lehne die Position von Ministerpräsident Ehud Olmert ab, Israel könne die Bautätigkeit in palästinensischen Gebieten zur Sicherung des "natürlichen Wachstums" bestehender jüdischer Siedlungen fortsetzen.
Olmerts Büroleiter Yoram Turbowicz und der diplomatische Berater Shalom Turjeman waren in Begleitung des Generaldirektors des israelischen Außenministeriums, Aharon Abramovich, zur Vorbereitung der Konferenz in die USA gereist. Derzeit leben 270.000 israelische Siedler im Westjordanland.
Auch die Ankündigung Olmerts, 450 palästinensische Häftlinge freizulassen, werde in Washington als unzureichend betrachtet, hieß es. Die Palästinenser haben vor der voraussichtlich Ende des Monats stattfindenden Konferenz die Freilassung von 2000 Häftlingen gefordert.