Wien - Gewürz-Marktführer Kotanyi will seine Preise zum Jahresbeginn um sieben bis acht Prozent erhöhen, berichtet die "Wiener Zeitung" am Wochenende. Als Grund nennt Firmenchef Erwin Kotanyi den Klimawandel und die steigende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien, die Gewürze verknappt hätten.

Die internationalen Preise für Pfeffer, der oft als "Leitwährung" unter den Gewürzen bezeichnet wird, sind demnach alleine im Frühjahr um rund 50 Prozent auf eine neues Rekordhoch gestiegen. Oregano sei jetzt viermal so teuer wie noch vor einem Jahr, Senfkörner dreimal und auch Kümmel habe sich um 50 Prozent verteuert. Koriander sei durch massive Ernteausfälle derzeit so gut wie gar nicht mehr erhältlich, so Kotanyi laut Bericht.

Bei einem Ausstoß von rund 8.000 Tonnen will Kotanyi heuer die 100 Mio. Euro-Umsatz-Grenze überspringen und die Auslandsexpansion weiter vorantreiben. Mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen schon jetzt in zwanzig Ländern Zentral- und Osteuropas. Das mit Abstand größte Geschäft will Kotanyi im nächsten Jahr in Russland machen. 15 bis 17 Prozent des Umsatzes könnten bald aus Russland stammen, so Kotanyi. (APA)