Zugleich gehen aber auch Gerüchte um, wonach von eben dieser Erklärung noch keine einzige Zeile zu Papier gebracht worden sei. Und auf beiden Seiten war der Vorschlag zu hören, man solle die Konferenz doch verschieben, weil die Gefahr eines Misserfolgs zu groß sei.
Letztes Treffen vor der Konferenz
„Die Leute werden dort in einer Woche hingehen, um mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen“, warnte etwa der israelische Linkspolitiker Yossi Beilin, der bisher ein Befürworter der Konferenz gewesen war. Am Montag sollen der israelische Premier Ehud Olmert und Mahmud Abbas ein letztes Mal vor der Konferenz zusammentreffen und versuchen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Meinungsverschiedenheiten gibt es aber nicht nur in der Substanz, sondern auch um die Gesten, die zum eigentlichen Verhandlungsprozess hinführen sollen. Die israelische Regierung bewilligte am Montag, dass noch vor der Konferenz rund 450 palästinensische Häftlingen freigelassen werden, während die Palästinenser, mit Unterstützung der USA, die Freilassung von 2000 Häftlingen verlangen.
Zu einem Baustopp ist Olmert nur in jenen Siedlungen bereit, die vielleicht aufgelöst werden, nicht aber in jenen, die bei Israel bleiben sollen. Was die Kernfragen betrifft, so stößt etwa Israels Forderung, ausdrücklich als „jüdischer Staat“ anerkannt zu werden, nach wie vor auf strikte Ablehnung der Palästinenser. Je mehr Konzessionen Israel im Vorfeld macht, desto höher sind die Chancen, dass wichtige arabische Staaten teilnehmen.
Saudi-Arabien zögert