Atlanta - Mindestens 11.000 Demonstranten
haben die Schließung einer US-Militärschule gefordert, die
Kritikern zufolge lateinamerikanische Soldaten in
Foltertechniken unterrichtet. An den Protesten am Wochenende
nahe dem Western Hemisphere Institute for Security Cooperation
im Bundessstaat Georgia nahm auch der demokratische
Präsidentschaftskandidat Dennis Kucinich teil.
"Jahrzehntelang haben Leute, die hier ausgebildet wurden,
hunderte, wenn nicht tausende Menschen gefoltert und ermordet",
sagte Bob Goodman von der Organisation Georgia Coalition for
Peace and Justice. Absolventen der Schule seien auch an dem
Putsch in Chile 1973 und an der daran anschließenden
Unterdrückung von Gegnern der Militärdiktatur beteiligt gewesen.
Institut dementiert
Ein Sprecher des Instituts wies die Vorwürfe zurück. Die
Schule müsse die Regeln der US-Armee einhalten. Der
Internetseite der früher School of the Americas genannten
Einrichtung zufolge werden dort auch Kurse zu Demokratie, Ethik
und Menschenrechte angeboten. (Reuters)