Die Behörde hat diese Stellungnahmen im Ergänzungsauftrag an den Flughafen zusammengefasst, der nun bis Anfang kommenden Jahres in die Planung eingearbeitet werden soll. "Wir haben ein umweltverträgliches, professionell und gewissenhaft geplantes Projekt eingereicht. Für uns ist nun wichtig, rasch und genau die erforderlichen Ergänzungen für die Arbeit der behördlichen Gutachter, die im kommenden Jahr beginnt, vorzunehmen", erläuterte Brigitta Pongratz, die am Flughafen Wien für die Anrainerkommunikation zuständig ist.
In dieser Phase des Expertendialoges würden nun unterschiedliche Ansprüche angeglichen werden. "Wir sehen die sachverständigen Beurteilungen als Möglichkeit, unsere Planung weiter zu optimieren", so Pongratz. Positiv sei für die Flughafen Wien AG in dieser Phase, dass dem Projekt aus Sicht von Gutachtern und Behörde nach der ersten Prüfung keine grundlegenden Hindernisse entgegenstehen.
Laut Andrea Faast, Leiterin des Bereichs Planung und Bau am Flughafen Wien, geht es im Ergänzungsauftrag unter anderem um Stellungnahmen, die sich auf die Umweltverträglichkeitserklärung beziehen. So wünsche etwa die Umweltanwaltschaft NÖ, die Auswirkungen der dritten Piste auf die verschiedenen Naturschutzaspekte "synoptisch", also in einer Zusammenschau, darzustellen. Faast: "Wir haben die Auswirkungen auf die Umwelt sowohl detailliert in Kapiteln als auch zusammenfassend dargestellt. Dem Wunsch der Umweltanwaltschaft, eine eigene Zusammenschau auch der Naturschutzaspekte vorzulegen, kommen wir aber gerne nach."
Nachjustierungen wünschen sich Gutachter der Behörde auch bei Bauvorschriften - etwa bei der Ausweisung der Sicherheitszone rund um den Flughafen, in der beispielsweise Häuser eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen. In der Einreichung sei diese Zone exakt auf Basis eines Luftbildes ausgewiesen worden, nun werde sie dem Wunsch entsprechend zusätzlich auf Basis des amtlichen Katasters dargestellt.