"Ich interessiere mich nicht sonderlich für das Nationalteam", gab er heute, Montag, beim Pressegespräch zum Abschluss der 6. Wiener Gratisbuchaktion "Eine Stadt. Ein Buch" zu. Im Rahmen der Aktion waren 100.000 Exemplare seines autobiografisch gefärbten Arsenal-Fanbuchs "Fever Pitch" in Wien verschenkt worden.
"Ich bin sehr stolz, dass dieses Buch immer noch so lebendig ist"
"Ich bin sehr stolz, dass dieses Buch immer noch so lebendig ist", meinte Hornby, dessen Erstlingswerk vor 15 Jahren erschienen war. Und er fühle sich sehr geehrt, dass sein Buch als ideales Werk zur Einstimmung auf die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz ausgewählt wurde. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) bestätigte, dass es "tausende, zehntausende Bücher über Fußball" gebe. "Aber solche Bücher von fanatischen, friedvollen Fans gibt es nur sehr wenige." Hornby habe die "schöne Seite des Fußballs" präsentiert - "das sollte auch unsere Botschaft zur EURO sein". Außerdem habe sich Wien einmal mehr als "Lese-Stadt" präsentieren dürfen.
Hornby, der am Sonntag zum Abschluss der 60. Wiener Buchwoche im Literaturcafé im Wiener Rathaus vor 250 Fans seine einzige Lesung hielt, gibt am Montag Nachmittag (16 Uhr) in der Fernwärme Wien eine Signierstunde.
Am Sonntag antwortete er auf die Frage der Moderatorin Gabriele Madeja, welche seiner Leidenschaften, die Musik oder der Fußball, die wichtigere sei: "Wenn du Musik hörst, die dir nicht gefällt, hörst du sie dir einfach nicht mehr an. Aber wenn dein Fußballklub schlecht spielt, dann ist er immer noch dein Klub. Von Musik wird man weniger enttäuscht als vom Fußball." Dem EURO 2008 Gastgeberland Österreich versuchte Hornby Hoffnung zu machen: Auch England habe bei der EM 1996 nur mitgespielt, weil es Gastgeberland war - und das Halbfinale erreicht.