Wien - Das Wiener Flugsicherungs-und Sprachkommunikationstechnik-Unternehmen Frequentis wird am kommenden Montag den Startschuss für seinen Börsegang geben.

Die Erstnotiz ist laut Finanzkreisen für den 7. Dezember geplant. Als Joint Lead Manager hat das derzeit noch zu 96 Prozent im Eigentum von Firmenchef Hannes Bardach stehende Unternehmen die Erste Bank und Sal. Oppenheim beauftragt.

"Das Management startet die Roadshow am 26. November, zeitgleich mit dem Zeichnungsbeginn. Ende der Zeichnungsfrist ist der 5. Dezember, die Erstnotiz ist für 7. Dezember geplant", zitiert Reuters aus Finanzkreisen.

Der aktuelle Unternehmenswert von Frequentis wurde von einer mit der Transaktion vertrauten Person mit rund 130 Millionen Euro angegeben. "Nach dem Börsegang soll der Unternehmenswert bei rund 170 Millionen Euro liegen", hieß es.

Ein Drittel der Aktien solle aus dem Bestand der Altaktionäre kommen, zwei Drittel aus einer Kapitalerhöhung. Somit läge das Gesamtemissionsvolumen in etwa bei 60 Millionen Euro.

Die in über 50 Ländern tätige Frequentis ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Sprachkommunikation für zivile Flugsicherung und ein führender Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen in der zivilen und militärischen Flugsicherung, im Bahn- und Schiffsverkehr sowie bei Polizei, Feuerwehr und Rettung.

Zu ihren Kunden zählen unter anderem die Flugsicherungen in Österreich, Deutschland und Frankreich, die Nasa, die Deutsche Bundeswehr, die London Metropolitan Police, die Schweizerischen Bundesbahnen und die Via Donau.

2006 erzielte die Gruppe mit rund 700 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 121 Millionen Euro und ein Konzernergebnis von 3,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote lag bei mehr als 40 Prozent. Das vor 59 Jahren als "Gesellschaft für industrielle Hochfrequenztechnik" gegründete Meidlinger Unternehmen bezieht vier Fünftel seines Auftragseingangs aus Europa, rund sechs Prozent aus Amerika, sieben Prozent aus Fernost und fünf Prozent aus Australien/Pazifik. (red, Reuters, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.11.2007)