In Nordirland lebende katholische Immigranten aus Osteuropa sind offenbar Opfer von Erpressung geworden. Die protestantische Untergrundorganisation Ulster Defence Association (UDA) hat von Litauern und Polen in Belfast 25 britische Pfund (34,9 Euro) "Schutzgeld" pro Person und Woche gefordert, berichtete die Lokalzeitung "Sunday Life" am Sonntag. Welche Art von Bedrohung sie ausgesetzt waren, ist unklar. Die erpressten Personen seien jedenfalls so verängstigt gewesen, dass sie nicht persönlich mit Journalisten sprechen wollten, schreibt "Sunday Life". Die Erpressungsversuche wurden gerade eine Woche bekannt, nachdem der Kommandant der UDA, Jackie McDonald, die Mitglieder angewiesen hatte, keine kriminellen Handlungen zu begehen. Der UDA gehören schätzungsweise 3.000 Mitglieder an. Die UDA wurde 1971 als Dachorganisation für loyale Gruppen gegründet, ist aber seit 1991 als terroristische Vereinigung verboten.(APA)