New York/Los Angeles - Der bereits zwei Wochen dauernde Streik der Hollywood-Autoren legt erstmals auch Filmprojekte lahm. Nach Angaben des Branchenmagazins "Variety" wurde bei Sony die Produktion des neuen Film "Angels and Demons" (Engel und Teufel) von Ron Howard gestoppt, United Artists hielt das von Regisseur Oliver Stone geplante Drama "Pinkville" an. Auch andere Filme, bei denen das Drehbuch noch nicht endgültig von den beteiligten Stars abgesegnet ist, könnten demnach unter Druck kommen.

Die Drehbuchautoren sind seit dem 5. November im Streik - ihr erster Arbeitskampf seit fast 20 Jahren. Sie hatten sich mit den Produzenten nicht auf eine bessere Bezahlung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs einigen können. Am vergangenen Freitag einigten sich beide Seiten auf eine neue Verhandlungsrunde am 26. November.

Der Streik hatte gleich zum Auftakt mehrere beliebte TV-Sendungen in den USA gekippt, größere Filme waren bisher nicht betroffen. Im Fernsehen senden Late-Night-Shows etwa von Jay Leno und David Letterman nur noch Wiederholungen, die Hit-Serie "Desperate Housewives" liegt aus Mangel an Scripten auf Eis. Kaum Auswirkungen hat der Arbeitskampf dagegen bei Reality-Shows.

Der letzte Autoren-Streik in Hollywood hatte 1988 mehr als fünf Monate gedauert und kostete schätzungsweise 500 Millionen Dollar. (APA/dpa)