Blantyre - Mindestens 2.000 Menschen sind in dem südostafrikanischen Staat Malawi vor Überschwemmungen geflohen, nachdem es dort in der vergangenen Woche heftig geregnet hatte. Rund 500 Häuser in 20 Dörfern im südlichen Bezirk Chikwawa wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zerstört. Tote oder Verletzte habe es aber nicht gegeben.

Die meisten Menschen im verarmten Shire-Tal leben in wenig stabilen Lehmhütten mit Strohdächern. "Wolkenbruchartige Regenfälle" hätten die Überschwemmungen ausgelöst, die auch große Teile der landwirtschaftlichen Flächen dort unter Wasser setzten, sagte der Bezirksvertreter Lawford Palani. Dort hätte in Kürze Mais ausgesät werden sollen, ein Grundnahrungsmittel der Menschen in Malawi.

Die Regierung habe mittlerweile Nahrungsmittel in die betroffenen Gebiete geschickt, berichtete Palani. Viele hätten Zuflucht in Schulen und Kirchen gesucht oder aber in einem der beiden großen Zelte, die die Regierung aus Plastikplanen bauen ließ. Die Wetterdienste warnten unterdessen vor weiteren heftigen Regenfällen und Überschwemmungen entlang des Shire. An dem Fluss wohnen mehrere tausend Menschen. (APA/AFP)