London/Tel Aviv - Ein Punkt fehlt England noch zur Qualifikation für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz. Am Mittwoch, im Heimspiel gegen Kroatien, soll und wird er wohl errungen werden. Schließlich sagte selbst der Trainer der bereits qualifizierten Kroaten, Slaven Bilic, dass er mit einem Remis im Wembley-Stadion glücklich wäre.

Natürlich versprach Spielmacher Niko Kranjcar, dass es die Kroaten quasi als ihre heilige Pflicht ansehen, "unseren besten Fußball zu spielen". Im Zweifelsfall wird es dem Angestellten des FC Portsmouth aber wohl auch lieber sein, wenn England nicht ausgerechnet mit seiner Hilfe zugunsten der Russen aus dem Rennen geworfen wird. Die Mannschaft von Guus Hiddink wiederum kann am Mittwoch nur Andorra schlagen und hoffen, dass sich in London Überraschendes ereignet.

Unbezahlbarer Stolz

Überraschendes, wie es sich am Samstag in Tel Aviv ereignet hatte, als Israel die Russen mit 2:1 bezwang. Für den Schützen des Siegestores war schon zuvor von einem englischen Buchmacher eine stattliche Prämie in Form eines 75.000 Euro teuren Mercedes ausgelobt worden. Auch deshalb hat sich Omer Golan unbändig über seinen Treffer in letzter Minute gefreut. Er habe von der Prämie gehört und hoffe, zum Zug zu kommen, sagte der 26-jährige Stürmer von Maccabi Petah Tikva. "Ich habe einen Suzuki-Jeep."

Den wird Golan allerdings weiter benützen, denn Israels Verband verbietet ihm die Annahme des Geschenks. Die Nationalmannschaft habe für ihren Stolz und nicht für eine Prämie gespielt.

Buchmacher Fred Done gibt sich beharrlich: "Ich werde Omer einladen, zum Essen ausführen und ihm die Schlüssel für seinen neuen Mercedes geben. Er hat ihn sich redlich verdient." (sid, lü, , DER STANDARD Printausgabe 20. November 2007) )