Den US-Behörden lägen "überzeugende" Beweise dafür vor, dass Hussein eine "Gefahr für die Sicherheit" und "eine Verbindung zu Aufstands-Aktivitäten" darstelle. Das irakische Gericht werde am 28. November eine erste Anhörung in dem Fall abhalten, sagte Morrell. Hussein wurde am 12. April 2006 in Ramadi festgenommen. US-Soldaten waren damals in sein Haus eingedrungen, um dort einen Beobachtungsposten einzurichten. Sie fanden in dem Haus Materialien zur Bombenherstellung, Propaganda von Aufständischen und ein Foto einer US-Militäranlage.
Pulitzerpreis
Hussein war vor zwei Jahren mit einem AP-Team mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Aus Sicht der US-Militärs hatte er sich bereits vor der Festnahme verdächtig gemacht, weil er wiederholt zur Stelle war, wenn Anschläge verübt wurden. Nach dem irakischen Rechtssystem muss vor Gericht zunächst geprüft werden, ob die vorliegenden Beweise für eine Anklageerhebung ausreichen. In diesem Fall würde ein Prozess vor drei Richtern angesetzt. Vorerst bleibe Hussein in US-Militärhaft, erklärte Morrell.