Wien/Budapest - Der börsenotierte österreichische Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana reduziert wegen der Zuckerquoten-Kürzung im Zuge der EU-Marktreform seine Zuckerproduktion in Ungarn auf einen Standort. Für zwei Werke reiche die Menge für Agrana zur wirtschaftlichen Auslastung nicht mehr aus, daher wolle man die Produktion am Standort Kaposvar konzentrieren. Für die betroffenen rund 140 Mitarbeiter am zweiten Standort Petöhaza werde ein Sozialplan ausgearbeitet, teilte Agrana am Dienstag mit. Im Zuge der EU-Zuckermarktreform finden derzeit in Ungarn Gespräche zwischen Rübenbauern, dem Landwirtschaftsministerium und der Industrie statt mit dem Ziel, 50 Prozent der ungarischen Zuckerquote an den Restrukturierungsfonds zurück zu geben. Durch diese Maßnahme und die damit verbundenen Kompensationszahlungen an die Landwirte soll die Rübenversorgung für die verbleibende ungarische Quote gesichert werden. Dies würde eine anteilige Kürzung der Zuckerquote sowohl bei der Nordzucker-Beteiligung Mátra Cukor Zrt. als auch bei der ungarischen Agrana-Beteiligung Magyar Cukor Zrt. zur Folge haben, erklärte das Unternehmen. (APA)