Bereits im zweiten aufeinander folgenden Jahr wird damit erstmalig erneut ein chinesischer Journalist ausgezeichnet, eine Entscheidung, welche die "prekäre Situation der Pressefreiheit in China widerspiegelt". Der Preisträger des Jahres 2007 war Shi Tao, der verurteilt und eingesperrt wurde, nachdem Yahoo den chinesischen Behörden Informationen über seine Identität zur Verfügung gestellt hatte; ihm wurde vorgeworfen, in einem E-Mail 2004 über sein Yahoo-Konto von den Restriktionen der Zensurbehörden für Medien im Zusammenhang mit dem Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens berichtet zu haben.
Li Changqing, Reporter und stellvertretender Nachrichtenleiter von Fuzhou Daily in der Stadt Fuzhou, Provinz Fujian, wurde im Jänner 2006 wegen der "Erfindung und Verbreitung falscher Informationen" zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem man ihn bereits fast ein Jahr ohne Anklage in Haft hielt. Die Anklage stützte sich auf einen Bericht, der von Boxun News Network veröffentlicht wurde.