"Ruf schädigende Falschinformation"
Schon 2005 hatte Perception einen Konkursantrag gegen JoWooD gestellt, war damit jedoch beim Landesgericht Leoben gescheitert. Die neuerliche Klage in Australien bezeichnete JoWooD-Chef Albert Seidl am Dienstag wörtlich als "bestenfalls lächerlich", schon alleine, weil Gerichtsentscheidungen in Wirtschaftsfragen in Australien - anders als Perception behaupte - in Österreich nicht durchsetzbar seien. Außerdem wirft er Perception und Personen aus dem Umfeld vor, JoWooD in Briefen damit gedroht zu haben, Falschinformationen zu lancieren, dass JoWooD seine Finanzberichterstattung "nicht korrekt durchgeführt" hätte, um dadurch die Reputation und Kreditwürdigkeit von JoWooD zu schädigen. JoWooD habe deshalb bereits "die Finanzmarktaufsicht und die Wiener Börse über den Sachverhalt sowie über die Ruf schädigenden Falschinformationen" in Kenntnis gesetzt.
Verträge nicht erfüllt
Das steirische Unternehmen ist seinerseits der Ansicht, dass Perception ihm noch 6 Mio. Euro schulde, weil es Perception nicht gelungen sei, die Verträge mit JoWooD zu erfüllen und vereinbarungsgemäß zu liefern. Wegen fehlender Vereinbarungen zwischen Österreich und Australien werde man diese Ansprüche aber sowohl rechtlich als auch praktisch nur schwer durchsetzen können, so Seidl.