Madrid - Der irische Billigflieger Ryanair rechnet angesichts steigender Kerosinpreise mit Pleiten von Konkurrenten. "Wenn die spanische Airline Vueling bei einem Öl-Preis von 65 Dollar (44,4 Euro) Verluste schreibt, dann ist sie bei einem Preis von 95 Dollar bankrott", sagte Firmenchef Michael O'Leary am Dienstag vor Journalisten. Steige der Ölpreis weiter, werde Ryanair davon profitieren, weil die Zahl der Konkurrenten immer kleiner werde.

Seine Firma sei dabei in einer starken Position, sagte O'Leary. "Ryanair hat unter den Airlines mit rund 20 Prozent nach Steuern die höchste Gewinn-Marge." Deshalb könne die Airline höhere Ölpreise viel leichter wegstecken. "Viele andere Fluglinien haben nur eine Marge von vier oder fünf Prozent." Die Einführung von Treibstoff-Zuschlägen bei Ryanair schloss O'Leary weiter kategorisch aus. "Wir haben garantiert, dass es bei Ryanair keinen Kerosinzuschlag geben wird - für immer."

In einigen Jahren werde es in Europa nur noch vier große Fluggesellschaften geben, sagte O'Leary zudem voraus: British Airways, Air France KLM, Lufthansa und Ryanair. (APA/Reuters)