Trotz der höchsten Niederlage in einem EM-Qualifikationsspiel seit dem 1:4 im Jahr 1980 gegen die Tschechoslowakei (0:3 im Bernabeu-Stadion gegen Spanien am Samstag) gehen die Schweden mit viel Optimismus ins Spiel. "Wir haben es immer noch in der Hand und auch wenn wir gegen Spanien nicht so gespielt haben, wie wir uns das vorgenommen hatten, dürfen wir nicht vergessen, dass sie wohl eine der besten Mannschaften der Welt haben", merkte Lagerbäck an.
Der Coach setzt vor allem auf seinen zuletzt im Teamdress glücklosen Goalgetter Zlatan Ibrahimovic. "Viele reden darüber, dass ich nicht treffe, aber um ehrlich zu sein, ist das nicht so wichtig", meinte der Inter-Stürmer. Viel wichtiger sei es zu Hause nun alles klar zu machen.
Mit Gegner Lettland, den man bereits auswärts mit 1:0 besiegt hatte, scheinen sich die Gelb-Blauen nicht wirklich ernsthaft auseinandergesetzt zu haben. "Wir müssen uns voll auf Estland konzentrieren", verwechselte Jungnationalspieler Daniel Majstoriv die Gäste mit seinem baltischen Nachbarn.
Den Schweden würde sogar eine Niederlage für den Aufstieg reichen, sollten die Nordiren auf Gran Canaria nicht gewinnen. Die Spanier werden jedenfalls keine Gastgeschenke verteilen, wie Cesc Fabregas betonte: "Wir alle wollen gewinnen, vor allem wegen der Art, wie wir in Nordirland verloren haben." Dort hatten die Mannen um Quali-Rekordtorschütze David Healy (13 Treffer) dank eines Hattricks des Stürmers 3:2 gesiegt.
Für Tabellenplatz eins würde den Spaniern schon ein Unentschieden reichen, Trainer Luis Aragones wird vermutlich einigen Ersatzspielern wie Mallorca-Angreifer Daniel Guiza von Beginn an das Vertrauen schenken.
Die Iren wollen sich aber noch nicht geschlagen geben. "Unser Job ist noch nicht getan. Am Mittwoch wollen wir noch ein großes Spiel machen", stellte Coach Nigel Worthington klar. Seine Elf würde bei einem Sieg in Spanien und einer gleichzeitigen Niederlage von Schweden gegen Lettland mit der Lagerbäck-Elf punktgleich sein, aber aufgrund der besseren Bilanz in den direkten Duellen (3:2/1:1) vorbeiziehen.