Teheran - Die iranische Führung hat in weitere Gespräche mit den USA über den Irak eingewilligt. Wie der iranische Außenminister Manuchehr Mottaki am Dienstag in Teheran mitteilte, habe Washington offiziell um eine Fortsetzung der Gespräche ersucht. Das Gesuch sei über die Botschaft der Schweiz übermittelt worden, die im Iran die diplomatischen Interessen der USA wahrnimmt.

Teheran habe die Bitte gewährt und die Gespräche sollten demnächst wieder aufgenommen werden, sagte Mottaki nach einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Angaben über Zeit und Ort machte er nicht.

Ende Mai hatten die USA fast drei Jahrzehnte nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen erstmals wieder offizielle Gespräche mit Vertretern Teherans geführt. Die Gespräche beschränken sich nach Darstellung beider Seiten aber auf die Suche nach einer Lösung für die Konflikte im Irak. In Bagdad verliefen seitdem drei Gesprächsrunden auf Botschafterebene ohne greifbare Ergebnisse.

Nach der Festnahme von Iranern durch US-Soldaten im Irak hatte Teheran Ende August damit gedroht, die Gespräche mit den USA einzustellen. Die festgenommenen Iraner, darunter auch iranische Diplomaten, waren Anfang November freigelassen worden. Das US-Militär hatte den Diplomaten vorgeworfen, den iranischen Revolutionsgarden anzugehören und schiitische Milizen im Irak unterstützt zu haben. Dies war von Teheran stets dementiert worden. (APA/Reuters/dpa)