Den Haag - Eine ungewöhnliche Ausstellung im Rotterdamer Naturhistorischen Museum muss sich mit nur fünf Exponaten begnügen. Mehr brachte der Aufruf um "Spenden" für die
Schau rund um die Filzlaus nicht ein. Ein 80-Jähriger spendete
vier Filzläuse, die er schon 1949 seiner eigenen Insektensammlung
zugefügt hatte - das Geschenk einer befreundeten Krankenpflegerin.
Außerdem stiftete eine Ärztin ein frisch verendetes Exemplar.
"Nicht umsonst heißt Phthirus pubis auch Schamlaus, was die
Menschen davon abhält, sie ins Museum zu bringen", meint Konservator
Kees Moeliker auf der Website des Hauses. Die "Große Schamlaus-Ausstellung", so der Titel der Schau, kommt nun mit einer sehr
kleinen Vitrine aus.
Vor 3,3 Millionen Jahre ausgewandert
Man nimmt an, dass die Filzlaus vor rund 3,3 Millionen Jahren den Sprung vom Affen auf die Vorfahren des heutigen Menschen schafften. Ein Forscherteam von der University of Florida in Gainsville, USA, haben bei Untersuchungen festgestellt, dass die Art, die beim Gorilla vorkommt und jene, die bei Menschen gefunden wird vor 3,3 Millionen Jahren gemeinsame Vorfahren hatten und sich danach unabhängig voneinander weiterentwickelten. (APA/red)