Mubarak erklärte seine Bereitschaft, nach Israel zu kommen, falls dies zu einer Beilegung des Konflikts beitragen könne. Bisher ist Mubarak erst einmal, aus Anlass der Beerdigung des 1995 ermordeten Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin, nach Israel gereist.
Erfolg garantiert
Aus der Sicht Olmerts wird das Annapolis-Treffen ein Erfolg sein, wenn es nur stattfindet. Mubarak erklärte dagegen, „um von Erfolg oder Misserfolg sprechen zu können, müssen wir erst einmal den Ausgang der Konferenz abwarten“. Auf die Frage, ob das Ziel eines palästinensischen Staates an der Seite Israels angesichts der Spaltung zwischen der Fatah und der Hamas überhaupt noch realistisch sei, sagte Mubarak: „Es muss einen einzigen Staat mit einem Präsidenten geben, aber natürlich braucht das Zeit.“ Olmert beteuerte: „Wir hoffen, dass die Annapolis-Konferenz zu ernsthaften Verhandlungen führt, die letztlich in einer Zwei-Staaten-Lösung münden.“ Bei den nach Annapolis beginnenden Verhandlungen werde es um sämtliche grundlegende Fragen gehen, versicherte Olmert.
Araber zögern noch
Die Teams der beiden Seiten verhandelten am Dienstag weiter über ein gemeinsames Dokument. Am Montagabend hatte, verglichen zur Stimmung der vergangenen Tage, Optimismus geherrscht, dass man es doch noch schaffen werde. Aber die Stimmen werden lauter, dass keine Konferenz besser sei als eine schlecht vorbereitete.
Die Außenminister der arabischen Staaten beraten am Donnerstag und Freitag in Kairo über ihre Haltung zu Annapolis. Arabische Beobachter hatten vor dem kurzfristig anberaumten Treffen zwischen Mubarak und Olmert in Ägypten spekuliert, Olmert wolle Mubarak bitten, die anderen arabischen Staaten zur Teilnahme zu bewegen.