Was wurde eigentlich aus Arigona Z.? Sie wartet. Auf eine Entscheidung des Innenministeriums, ob sie und ihre Mutter in Österreich bleiben dürfen. Der Vater, die größeren und kleineren Geschwister sind schon in den Kosovo abgeschoben worden, wo sie nach glaubwürdigen Angaben von österreichischen humanitären Helfern in einem feuchten, kalten Loch hausen. Denn das schöne Haus, das die österreichischen Behörden als Foto auf die Website stellten (zum Beweis, dass die dort unten eh super leben), gehört dem Bruder des Vaters und der ist verfeindet. So schnell wie das Foto im Internet war, geht es mit einem Akt freilich nicht.Der brauchte Wochen, bis er von Oberösterreich nach Wien gelangte (vermutlich per reitenden Kurier), und jetzt braucht das Innenministerium halt noch ein bisserl Zeit zur Entscheidung. Oder bis der Medienrummel vorbei ist, die Mitleidsermüdung eintritt und man still abschieben kann. Oder bis Arigona und ihre Mutter mürbe werden. Wir haben nämlich beim globalen Standortwettbewerb in bürokratischen Schikanen die Nase vorn. Arigona ist herzig, aber Recht muss Recht bleiben. So wie beim Kärntner Landeshauptmann und seinen Ortstafeln. (Hans Rauscher/DER STANDARD, Printausgabe, 21.11.2007)