Die 21 Spitzenpositionen waren 2002 vom damaligen Ressortchef Herbert Scheibner besetzt worden. Die auf fünf Jahre befristeten Posten laufen am 30. November 2007 aus. Die von Verteidigungsminister Norbert Darabos geplante Reform der Zentralstelle - drei Stäbe und drei Sektionen werden auf insgesamt vier Sektionen reduziert - soll allerdings erst mit 1. Juni 2008 umgesetzt werden.
Wie diese "Lücke" überbrückt wird, ist noch nicht ganz klar. Im Ministerium hält man sich vorerst bedeckt. Der Übergang solle "möglichst fließend" erfolgen. Über den Zeitplan könne man nicht viel sagen. "Es ist alles offen", meinte ein Sprecher. Er verwies gleichzeitig auf die Möglichkeit, die jetzt zuständigen Personen mit ihren bisherigen Aufgaben bis Mitte 2008 zu betrauen. Auch die Neubestellungen müssten nicht sofort erfolgen. In Bundesheerkreisen heißt es, es sei beabsichtigt, die Spitzenpositionen der ersten Ebene (Generalstabschef und Stellvertreter sowie Sektionschefs) vorübergehend bis Ende Dezember und jene der zweiten Ebene (Gruppenleiter) bis Ende Februar mit den bisherigen Aufgaben zu betrauen.
Die bevorstehenden Neubesetzungen sorgen im Heer jedenfalls für Nervösität. Eine Abberufung ohne adäquaten neuen Job könnte den Betroffenen empfindliche Gehaltsverluste bringen. Je nach Funktionsgruppe - in den betreffenden Fällen 7 bis 9 - drohen den Bediensteten Verluste zwischen 1.100 und 2.100 Euro.