Washington - Die Nahost-Friedenskonferenz in der US-Stadt Annapolis wird am nächsten Dienstag, den 27. November stattfinden. Die US-Regierung erwartet von der Veranstaltung allerdings keine "unmittelbaren Ergebnisse". Das stellte Präsidentensprecherin Dana Perino am Dienstag (Ortszeit) in Washington klar, kurz nachdem das Datum der Konferenz offiziell bekanntgegeben worden war. US-Präsident George W. Bush sei "kein Glücksspieler", sagte sein Sprecherin.

Der Nahost-Beauftragte David Welch erklärte, zu der Konferenz seien neben dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas etwa auch Mitglieder der Arabischen Liga, des UNO-Sicherheitsrats und der G-8-Staatengruppe eingeladen worden. Insgesamt wurden nach Angaben von Welch Einladungen an 49 Staaten, Institutionen und Einzelpersonen ausgesprochen.

Mitglieder noch nicht fix

Ob Syrien und Saudi-Arabien, die Mitglieder der Arabischen Liga sind, ebenfalls teilnehmen, stand zunächst nicht fest. Syrien machte zur Vorbedingung, dass in Annapolis auch über die von Israel besetzten, völkerrechtlich zu Syrien gehörenden Golan-Höhen geredet werde. Vertreter Saudi-Arabiens haben noch nie öffentlich mit Mitgliedern der israelischen Regierung gesprochen.

Abbas und Olmert erhielten am Dienstag Einladungen zu der Konferenz, wie Abbas' Sprecher Nabil Abu Rudeina und Olmerts Sprecherin Miri Eisin sagten. Der saudi-arabische Außenminister Saud al Faisal hatte am Wochenende gesagt, die arabischen Staaten wollten am Donnerstag über eine Teilnahme beraten.

Angesichts der Zweifel in der arabischen Welt unterstrich Israels Ministerpräsident Olmert am Dienstag die Bereitschaft seines Landes zu ernsthaften Friedensgesprächen mit den Palästinensern. Die Gespräche in Annapolis würden der Auftakt zu tiefgreifenden und kontinuierlichen Verhandlungen mit den Palästinensern sein, sagte Olmert nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Er hoffe sehr, dass es noch 2008 zu einer Einigung kommen werde. Olmert bat Mubarak, seinen Einfluss auf andere arabische Länder geltend zu machen und auf deren Teilnahme an der Anfang kommender Woche geplanten Konferenz zu dringen. (APA/AFP/dpa)