Wien - Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) setzt im Zusammenhang mit dem jüngst aufgetauchten Droh-Video auf "innerislamische Aufklärung". Islamistische Tendenzen müsse man in Schulen und bei Predigten "theologisch aushebeln", so IGGiÖ-Mediensprecherin Carla Amina Baghajati am Mittwoch zur APA. Im Fall des Videos selbst hofft man auf rasche Aufklärung und distanziert sich klar von den Drohungen.

Baghajati sieht auch im Bereich der IGGiÖ die Möglichkeit, präventiv gegen derartige Botschaften von Islamisten vorzugehen. "Man muss im Unterricht die Dinge so darstellen, dass sie entzaubert werden und keine Verführbarkeit entsteht." Diese "Selbstreinigung" funktioniere bereits sehr gut, wenn eine solche Aufklärung in den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen stattfindet.

Im Bereich der Vorbeugung gegen islamistische Tendenzen wünscht sich Baghajati, dass man mit der Regierung "Hand in Hand" arbeitet und Projekte fördert. "Es gibt innovative Ideen", so die IGGiÖ-Sprecherin, die derzeit ein Projekt des Verfassungsschutzes im deutschen Nordrhein-Westfalen prüft. Dort soll ein Comic Aufklärung unter jungen Muslimen schaffen, der deren Alltagsprobleme zum Thema macht sowie deren Umgang mit der Religion. (APA)