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Johann Fink hat sein ganzes Leben nach einer sinnvollen Beschäftigung gesucht. Nachdem er als Kunst- und Modelltischler und als Chauffeur gearbeitet hat, war er fünf Jahre lang Sänger, Tänzer und Mitarbeiter der Wiener Festwochen. Dann leitete er ein Geschäft und fünfzehn Jahre das Beethoven-Museum und Wiener Uhren-Museum. Erst in seiner Pension hat er das Schreiben für sich entdeckt.

Foto: APA/Roland Schlager

Wien - "Einmal im Leben wollte ich etwas Sinnvolles tun," erklärte der Pensionist seine Motivation. Sieben Jahre hat Johann Fink damit verbracht die Bibel abzuschreiben. 7.000 Arbeitsstunden stecken hinter dem 7 Kilobuch. Jetzt präsentiert der 66-Jährige sein Werk auf der Wiener Luxusmesse "Luxury, please".

Der genaue Preis für die Handarbeit ist dem Mann nicht zu entlocken. "Im fünfstelligen Bereich wird die Summe liegen", schätzt er. Auf alle Fälle will er sie dem Käufer persönlich überreichen, darauf besteht Fink.

Derzeit arbeitet Fink an einem Buch, in dem er seine Eindrücke des Abschreibens verarbeitet - und an einer handschriftlichen Version der Bibel in englischer Sprache. Ob er Letztere aber zum Abschluss bringen wird, kann er noch nicht einschätzen. "Luxury, please" ist die erste Gelegenheit, zu der er "seine" Bibel in der Öffentlichkeit präsentiert.

Messe noch bis Sonntag Abend

Die Messe "Luxury, please" wird Donnerstagabend in der Wiener Hofburg eröffnet. Bis Sonntag werden Kleider für 500.000 Euro, Edelküchen um 170.000 Euro und Jachten ungenannten Preises ausgestellt.

So findet sich im Markenpotpourri Porsche neben Poggenpohl, Estee Lauder neben Aston Martin. Insgesamt tummeln sich 135 Aussteller auf den 4.000 Quadratmetern der Hofburg. Davor fanden sich noch ein Flieger der Uhrenmarke Breitling neben einer von Pininfarina gestalteten Jacht, ein wuchtiger Hummer- Geländewagen neben neoantiken Gartenfiguren. (APA)