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Der Republikaner Huckabee übt sich während einer Wahlveranstaltung an der Mars Hill Academy Christian School am Bass.

Foto: AP/David Kohl
Washington - Sechs Wochen vor Beginn der Vorwahlen in den USA zeichnet sich im Kandidatenrennen der Republikaner eine überraschende Wendung ab. Der lange als Außenseiterkandidat gehandelte Ex-Gouverneur Mike Huckabee zog im Werben um die Präsidentschaftskandidatur der Partei an mehreren Mitbewerbern vorbei und liegt nun im Bundesstaat Iowa mit 24 Prozent auf Platz zwei, wie aus einer am Mittwoch von der "Washington Post" veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Bei der letzten Umfrage im Juli hatte Huckabee in Iowa nur acht Prozent Zustimmung verzeichnet. Mit knappem Vorsprung auf Platz eins liegt dort nach wie vor Mitt Romney mit 28 Prozent.

Vorwahlen am 3. Jänner

In Iowa finden am 3. Jänner die ersten Vorwahlen statt. Dem Staat kommt deswegen die Funktion eines wichtigen Weichenstellers zu, dessen Votum auch die nachfolgenden Abstimmungen in anderen Bundesstaaten beeinflussen dürfte. Auf Platz drei in Iowa liegt laut "Washington Post" der frühere Senator und Serienschauspieler Fred Thompson mit 15 Prozent, auf Platz vier folgt New Yorks Ex-Bürgermeister Rudolph Giuliani mit 13 Prozent. Giuliani führt derzeit die landesweiten Umfragen an, genießt bei den besonders konservativen Wählern im Agrarstaat Iowa aber wenig Unterstützung.

Zu Huckabees Aufstieg in der Umfrage haben vor allem die konservativen und christlich-evangelikalen Wähler beigetragen. Sie stehen inzwischen mehrheitlich hinter Huckabee, der vor seiner Amtszeit als Gouverneur von Arkansas viele Jahre Prediger der baptistischen Kirche war. Anders als etwa Giuliani ist Huckabee ein entschiedener Gegner von Abtreibungen und von staatlicher Anerkennung für gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften. (APA)