Von verschwundenen Artgenossen fehlt weiter jede Spur - WWF fordert Aufklärung über Verbleib der Bären im Bereich Nördliche Kalkalpen
Redaktion
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Wien - Oberösterreichs vermutlich einziger lebender Braunbär dürfte inzwischen den Winterschlaf angetreten haben. Von "Moritz'" seit Beginn des Wiederansiedlungsprojektes
1989 nach und nach "verschwundenen" Artgenossen fehlt trotz
Ermittlungen des Bundeskriminalamts weiter jede Spur. Der WWF
forderte die Aufklärung und das Beheben der Ursachen für
das Verschwinden der Bären im Bereich Nördliche Kalkalpen. Das sei
dringend nötig für die Bestandssicherung.
Weitere Maßnahmen, die von den Tierschützern empfohlen werden: Es
müsse geprüft werden, ob eine Aussiedlungsstrategie in Österreich
machbar sei. Präventionsmaßnahmen, wie die Errichtung von
Elektrozäunen zum Schutz vom Bienenständen, müssten unterstützt
werden. Der Status der Bärenpopulation in Kärnten solle fachlich
geprüft werden. Wanderkorridore müssten offen gehalten bzw. neu
geschafft werden. Nötig sei auch intensive Informations- und
Kommunikationsarbeit.
Drei bis vier von ursprünglich zwanzig Bären
Der Status quo in Österreich laut WWF: In den Nördlichen
Kalkalpen/Ötschergebiet seien nur noch drei bis vier von etwa 20
Bären übrig. Der Aufenthaltsort des siebenjährigen "Moritz" liege im
Bereich Gosau. Wegen des frühen Wintereinbruchs dürfte sich der
"Salzkammergut-Bär" bereits eine Höhle gesucht haben. Die übrigen
bekannten Bären halten sich im Grenzgebiet Niederösterreich und
Steiermark auf: "Djuro", "Elsa" und möglicherweise "R".
Im Trentino sind laut WWF seit dem Beginn des Life Ursus Projekts, der Wiederansiedelung mit slowenischen Bären, 1999 vier erwachsene Tiere
von insgesamt 25 verschwunden. Es handelt sich um "Vida", "Kirka",
"Masun" und "JJ2/Lumpaz". In der Schweiz gebe es derzeit zwei
jugendliche Trentino-Bären, "JJ3", der einen Sender trägt, und "MJ4". (APA/red)
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