Das Thema "Islamic Finance" stößt seit einiger Zeit auch in Europa auf steigendes Interesse. In Großbritannien sind islamgerechte Geldgeschäfte bereits alltäglich geworden. Im restlichen Europa wird das Thema mitunter noch skeptisch betrachtet. Denn die Scharia, das islamische Recht, stellt Banken und Versicherungen vor große Herausforderungen, gilt doch im Islam etwa ein Zins- oder Versicherungsverbot. Die Autoren Michael Gassner und Philipp Wackerbeck zeigen, wie es für Finanzinstitute dennoch möglich ist, Gewinne aus den Dienstleistungen für Muslime zu lukrieren. Ein Konto bei einer Bank etwa ist die Grundlage für viele Geschäftsverbindungen, baut jedoch auf Zinsen auf. Um das Zinsverbot zu umgehen, können Einlagen von der Bank treuhänderisch entgegengenommen und verwahrt werden. Das erste deutschsprachige Werk zu diesem Thema gibt einen umfassenden, aber leicht verständlichen Einblick in die wichtigsten Produkte islamischer Finanzdienstleister. Mit vielen Beispielen und Grafiken erhält der Leser einen guten Überblick über Islam-gerechte Finanzanlagen. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.11.2007)