London/ Köln / Feldkirch / Genf – Der bisherige Rekord für ein von Fabergé für die Zarenfamilie gefertigtes kunsthandwerkliches Wunderwerk liegt bei 6,62 Millionen Pfund (Christie’s, April 2002). Am 28. November gelangt im Rahmen der Auktion russischer Kunst in London ein bislang unbekanntes Fabergé-Ei aus dem Besitz der Familie Rothschild zur Auktion. Weltweit waren bislang nur zwölf für Privatpersonen hergestellte Osterüberraschungen bekannt. Das 1902 ausgeführte Meisterwerk ist auf sechs bis neun Millionen Pfund, umgerechnet 8,38 bis 12,58 Millionen Euro geschätzt.

Im Herbst 2006 hatte das Kunsthaus Lempertz mit 2,6 Millionen Euro einen Weltrekord für ein Kunstwerk von Heinrich Campendonk vermelden dürfen. Am 28. November gelangt im Rahmen der Auktion Klassische Moderne das vor kurzem noch in der Krefelder Ausstellung präsentierte, 1911 von Campendonk ausgeführte Drei Reiter mit Lasso mit einer Taxe von einer Million bis 1,4 Millionen Euro zur Auktion. Der herbstliche Versteigerungsreigen wird mit der Baseler Sammlung Rudolf Indlekofer (28. 11.), Zeitgenössischer Kunst (29. 11.) sowie Fotografie (1. 12.) fortgesetzt. Das Highlight in letzterer Sparte, Helmut Newtons auf 35.000 Euro geschätzter Gelatinesilberabzug Piscine, Old Beach Hotel, Monte Carlo von 1981, ein unterkühlter Akt bei Nacht, liegt als Nr. 3 von 27 vor.

Auf der 1981 gegründeten Vorgängermesse KAMart war neben Kunst und Antiquitäten auch Zeitgenössisches präsent. Angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Zeitgenössischem und zur besseren Differenzierung gegenüber anderen Kunstmessen wurde das Konzept der Messe überdacht und die auf Kunst, Mode und Design spezialisierte ArtDesign Feldkirch kreiert. Vom 9. bis 11. November gab sie gemeinsam mit 75 Ausstellern aus sechs Ländern nun ihr Debüt und lockte innerhalb von drei Tagen immerhin 5000 Besucher. 2008 wird diese Messe vom 7. bis 9. November stattfinden. (kron)

Umgerechnet 2,26 Millionen Euro war einem Schweizer Privatmuseum am 12. November eine Edelstahlversion von Patek Philippe bei Christie’s wert. Das Breguet Museum sicherte sich zum Vierfachen der Taxe bei umgerechnet 1,35 Millionen Euro eine in den eigenen Werkstätten für Josephine Bonaparte gefertigte 18-Karat-Gold-Version. Die finale Bilanz der Uhrenauktion brachte die Kassen bei 19,13 Millionen Euro und damit zum höchsten Ergebnis einer Uhrenauktion weltweit zum klingeln, 2006 hatte die Vergleichsauktion 12,12 Millionen Euro gebracht. Insgesamt konnte Christie’s seine Marktführerschaft in Genf deutlich behaupten: Zum gigantischen Wochenergebnis von 56,37 Millionen Euro hatten mit deutlichen Steigerungen gegenüber den Auktionen im Mai auch die Sparten Juwelen (32,82 Mio. Euro, +78,5 %) und Wein (4,61 Mio. Euro, +73,2 %) beigetragen. (kron / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.11.2007)