Für alle, die mitreden wollen: eine Auswahl an Wein-Literatur von Luzia Schrampf und Roman David-Freihsl
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Der österreichische Wein
In Österreichs Weinbauregionen ist fast nichts mehr so, wie es früher einmal ausgeschenkt wurde. Jetzt ist es dem Weinexperten Klaus Egle gelungen, ein umfassendes Standardwerk über das moderne Weinland Österreich vorzulegen. Im großen Handbuch "Der österreichische Wein" werden sämtliche Weinregionen und deren Toplagen beschrieben, analysiert, "kritisch betrachtet" und Paradewinzer porträtiert. Gemeinsam mit Viktor Siegl wurde die Geschichte des heimischen Weinbaus aufgearbeitet, Standard-Weinexpertin Luzia Schrampf steuerte das Technikkapitel bei. Die Bestandsaufnahme des Status quo der österreichischen Wein-Erfolgsgeschichte ist im Pichler Verlag erschienen. 34,90 €
Wiener Wein
Was sich im Wiener Weinbau seit zwei, drei Jahren tut, ist nicht nur spannend anzusehen, sondern noch viel erfreulicher, wenn's ums Verkosten geht. Höchst erfreulich ist auch, dass es ein Autorenteam - Christian Grünwald, Florian Holzer, Peter Moser, Michael Prónay - samt Fotograf Lois Lammerhuber, schon jetzt geschafft hat, diese Entwicklungen fundiert aufzuarbeiten, in detaillierte Analysen der einzelnen Weinorte umzusetzen und mit prächtigen Fotos zu versehen. Höchste Coffee-table-Tauglichkeit. € 73,40 , Bohmann Verlag
Robert Parker jr., rundum ...
Robert Parker jr. und seinen Punkten entgeht man nicht, egal ob man den Geschmack des Mannes aus Maryland jetzt teilt oder seinen Einfluss auf Preisbildung gutheißt oder nicht. Sein letztes eigenes Buch auf Deutsch, "Parker Bordeaux", erschien im September 2004. Will man sich mit dem Hintergrund jenes Mannes befassen, dessen Newsletter "Wine Advocate" für viele sakrosankt ist, gibt es eine sehr sachlich gehaltene Biografie von Elin McCoy "The Emperor of Wine" (bisher nur in Englisch), die Werdegang und Rolle abhandelt. Zwei neuere Bücher (derzeit nur auf Französisch erhältlich), über die in den Weinforen derzeit heftigst diskutiert wird, gehen mit Parker härter ins Gericht. Hanna Agostini, von 1995 bis 2003 Parker-Mitarbeiterin, versucht in "Anatomie d'un mythe" zu belegen, dass es mit Parkers unabhängiger Arbeitsweise nicht so weit her ist, wie er immer betont. Und Jonathan Nossiter, US-Regisseur der Wein-Doku "Mondovino" (2005) vertritt in "Le Goût et le Pouvoir" wieder einmal die These, dass Parker im Gespann mit dem Önologen Michel Rolland an der Globalisierung des Weingeschmacks beteiligt ist.
Das Oxford Weinlexikon
Den Anspruch, das Nachschlagewerk mit größtmöglicher internationaler Gültigkeit zu sein, erfüllt die dritte Auflage des "Oxford Weinlexikon" von Jancis Robinson voll und ganz. Alle Einträge wurden in Zusammenarbeit mit Weinwirtschaftsexperten aus aller Welt auf den neuesten Stand gebracht. Mehr als 300 Schlagworte kamen dazu. Viele befassen sich mit wirtschaftlichen und politischen Aspekten des Weins, z. B. mit der Rolle von globalen Getränkekonzernen wie Diageo, Fosters oder Constellations oder mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bei Weinbau und Weinbereitung. Wobei man bei all dem, wie es für die Oxford-Presse üblich ist, auch mit Meinungen nicht hinterm Berg hält. € 102,70, Hallwag Verlag. (Der Standard/rondo/23/11/2007)
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