Die Wachstumsimpulse kamen demnach aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben legten im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent zu. Damit sorgten die deutschen Verbraucher mit ihren Ausgaben fast für die Hälfte des Wachstums. Die deutschen Ausrüstungsinvestitionen stiegen um 0,4 Prozent, die Investitionen am Bau um 0,6 Prozent.
Die Exporte stiegen um 3,1 Prozent zum Vorquartal. Obwohl vom Außenhandel diesmal kein Wachstumsbeitrag kam, bedeutet dies das stärkste Plus seit Ende 2006. Da die Importe aber mit 3,9 Prozent deutlicher zulegten, bremste der Außenhandel unterm Strich die Konjunktur.
Trotz der jüngsten Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten sieht die Regierung in Berlin die deutsche Wirtschaft aufgrund der Quartalszahlen weiter auf Kurs. Die Wirtschaft zeige sich in einer robusten Verfassung, schrieb Finanzstaatssekretär Thomas Mirow in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Ministeriums. "Besonders erfreulich ist dabei, dass die Wachstumsimpulse ganz wesentlich von der Binnennachfrage kamen", schrieb Mirow weiter.
Auswirkungen des starken Euros
Bei den Exporten dagegen "könnten bereits die allgemein erwartete Abflachung der Weltkonjunktur sowie die negativen Wirkungen der Euro-Aufwertung auf die Exporttätigkeit zum Ausdruck kommen", heißt es in dem Bericht. Der Aufwärtstrend der Ausfuhren werde sich zwar fortsetzen, aber auf etwas schwächerem Niveau. Das Ministerium verwies auf den Rückgang der Auslandsbestellungen im dritten Quartal um 2,6 Prozent und die zurückgehenden Erwartungen aus der Umfrage des ifo-Instituts.