Die meist jugendlichen Demonstranten blockierten am Mittwoch im Zentrum der Stadt zahlreiche Straßen, bewarfen Autos mit Steinen und plünderten Büroräume der staatlichen Elektrizitätswerke Senelecu und lokaler Politiker. Die Polizei setzte Gummiknüppel und Tränengas gegen die Protestierenden ein. Mindestens 15 Menschen wurden festgenommen, Augenzeugen zufolge gab es zahlreiche Verletzte.
"Investorenschreck"
Wenige Stunden nach den Zwischenfällen gab der Gouverneur von Dakar, Amadou Sy, die Errichtung von vier neuen Märkten bekannt. Tausende Menschen verdienen sich im informellen Sektor, besonders mit Straßenhandel, ihren Lebensunterhalt. Mit dem Verbot von Straßenhändlern will Präsident Wade das Image der Stadt verbessern. Der Straßenhandel habe dem Land rund 125 Millionen Euro Verlust beschert, er verursache Verkehrsstaus und verschrecke damit Investoren, verteidigt Wade die Maßnahme. Hinzu kommt, dass im März 2008 in Dakar die Konferenz der 57 islamischen Staaten stattfinden wird. Damit verbunden sind der Bau neuer Hotelanlagen und Konferenzräume, von Brücken und Straßen.