Eisenstadt - Eine Arbeitsplatzgarantie für den Fall des Verkaufes von Beteiligungen der Bewag haben Belegschaftsvertreter heute, Donnerstag, gefordert. "Durch mögliche Veräußerungen von Teilen der Bewag-Unternehmensgruppe werden mehr als 400 Arbeitsplätze und die Stromversorgung der burgenländischen Bevölkerung gefährdet", hieß es in einer Aussendung der Gewerkschaften der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-DJP) und der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN).

Am Mittwoch habe eine Betriebsrätekonferenz stattgefunden, bei der sich die Betriebsratsvorsitzenden und deren Stellvertreter über die momentane Lage informiert und mögliche Schritte beraten haben. Dabei sei deutlich geworden, dass sich die Arbeitnehmervertreter klar gegen den Ausverkauf der Energie aussprechen. "Die Burgenländer haben Anspruch auf eine Grundversorgung. Durch einen möglichen Verkauf werden nicht-burgenländische Gesellschaften in die Stromversorgung eingreifen können und damit auch den Preis diktieren", so GMTN-Landessekretär Anton Wesselich.

Gespräche am Montag

Oberste Priorität habe für die Belegschaftsvertreter aber auch die Absicherung der mehr als 400 Arbeitsplätze in den von der Veräußerung betroffenen Betrieben. In beiden Punkten wolle man am Montag ein Gespräch mit Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) führen. "Wir erhoffen uns dabei eine Lösung und erwarten von unserem Gesprächspartner eine arbeitnehmerfreundliche Politik", erklärte GPA-DJP-Regionalgeschäftsführer Josef Hermann.

Bei dem Gespräch mit dem Landeshauptmann wollen die Arbeitnehmervertreter auch alternative Vorschläge präsentieren. Sie sollen es ermöglichen, dass die Arbeitsplätze abgesichert werden, das Land aber auch Erlöse lukrieren könne, hieß es es von den beiden Gewerkschaften. (APA)