Graz - Marika Asatiani wird mit dem Camera-Austria-Preis der Stadt Graz für zeitgenössische Fotografie 2007 ausgezeichnet. Die Fotografin, die in ihrer Heimat Georgien lebt, setzt sich in ihrer Arbeit auch mit der Situation Georgiens, das 1991 seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion erlangte, auseinander. Der Preis ist mit 14.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.

Marika Asatiani wurde 1977 in Tiflis geboren und ist ausgebildete Soziologin. Marika Asatiani zeigt den Alltag als das Resultat gesellschaftlicher und ökonomischer Gegebenheiten, die instabil sind und sich fortwährend verändern. Ihre Arbeit steht damit in der Tradition von Fotografen, die das Bild des Alltags als Ort verborgener Poetik und Spannungen geprägt und etabliert haben. Gleichzeitig ist es eine Arbeit, die politisch verstanden werden will und vor dem Hintergrund der spezifischen Geschichte des Landes Georgien zu lesen ist. Dabei setzt Marika Asatiani eine globale Bildrhetorik ein, um den Blick auf ortsspezifische Gegebenheiten zu lenken und diese gleichzeitig zu hinterfragen. In der Begründung der Jury heißt es, dass "Marika Asatianis ernsthafte und differenzierte Arbeit einen vielversprechenden Ansatz auch für zukünftige Projekte bietet." (APA)