Im Film kommen österreichische und internationale Wissenschafter, darunter auch Nobelpreisträger, zu Wort. Der Streifen versteht sich nicht als Lehrfilm über Quantenphysik, denn eine gewisse Ahnung von der Materie - etwa was der Begriff Interferenz bedeutet und was mit Teilchen/Welle-Dualität gemeint ist - hilft, die knapp 50-minütige Handlung genießen zu können. Darin wird Spannung aufgebaut, denn bis kurz vor Schluss ist nicht klar, ob das Experiment gelingt oder ob viele Monate harter Arbeit umsonst waren.
Forschung
Wenn schon kein Lehrfilm über Quantenphysik, so könnte "Quantenfußball" doch als Lehrfilm dafür dienen, wie moderne, experimentelle Naturwissenschaft funktioniert. Es bedarf einerseits kluger Köpfe, keine Frage, aber auch eines Teams gewissenhafter Arbeiter. Ohne Feinmechaniker, der für jedes Experiment die maßgeschneiderten Anlagen an der Drehbank verwirklicht, bis hin zu Studenten und Assistenten, die sich die teils die Nächte um die Ohren schlagen, um Ergebnisse zu überwachen oder auch Fehlerquellen aufzuspüren, wird es nicht gehen.
Durch den Blick hinter die Kulissen kratzt der Film ein wenig an der mystischen Aura, die Quantenphysiker umgibt. Weniger Spuk oder gar Zauberei, sondern vielmehr exakte Arbeit und Beharrlichkeit führen zum Ziel. Wenn etwas nicht funktioniert, so liegt es nicht zwangsläufig an einem Fehler in einer weltbewegenden physikalischen Formel. Möglicherweise verbirgt sich auch hinter der "Dekohärenz der Quantensysteme" nur das brummende Kühlaggregat des Getränkeautomaten am Institutsgang, das sich störend bemerkbar macht - und vielleicht mit Steckerziehen behoben werden könnte.