Durch die Fußball-Europameisterschaft rechnen die Anbieter von Kongressräumlichkeiten kurzfristig mit Einbußen
Redaktion
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Wien/Innsbruck – Die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr (EURO 2008) dürfte zwar mittel- und längerfristig den Tourismus in Österreich beflügeln, kurzfristig rechnen aber Anbieter von Kongressräumlichkeiten mit Einbußen. "Die Fußball-EM verträgt sich nicht mit dem Kongressgeschäft, es wird ein leichtes Minus geben", sagte der Chef des Austrian Convention Bureau (ACB), Rudolf Kadanka, am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien.
Das ACB vertritt als Non-Profit-Organisation die Interessen der österreichischen Kongress- und Tagungswirtschaft. Das ACB geht aber davon aus, dass es 2009 schon wieder gute Zuwächse im Kongressgeschäft geben wird und dass Wien seine Spitzenstellung unter den beliebtesten Destinationen weltweit behaupten kann.
Wien bleibt vorne
Der Chef des Wien Tourismus, Thomas Kettner, wies darauf hin, dass der Kongresstourismus schon für rund 12,4 Prozent der Gesamtnächtigungen in der Bundeshauptstadt verantwortlich sei. Trotz steigender Konkurrenz aus dem Mittleren Osten und Asien, wo Städte wie Abu Dhabi, Kuala Lumpur, Seoul und Peking immer mehr aufholen, könne Wien von seiner geopolitischen Lage, der guten Infrastruktur und "weichen Faktoren" wie Kultur und Charme profitieren.
Auf ein volles Haus bis unmittelbar vor und nach den drei Innsbrucker EURO-Spielen freut sich hingegen Alfred Flammer vom Congress Innsbruck, darunter ein FAO-Kongress Ende Juni 2008. Neben intensiver Kommunikation brachte Flammer die relativ rosigen Aussichten in Innsbruck mit dem Umstand in Verbindung, dass in der Tiroler Landeshauptstadt "kein Euro-Hype erwartet wird, der alles lahmlegt".
Tirol mit neuem Image
Tirol-Werber Josef Margreiter hat indes das neue Konzept für die Imagekampagnen vorgestellt, das bereits heuer dazu beitragen soll, das dreiprozentige Nächtigungsminus des vorigen Winters "zumindest auszugleichen". Neu ist, dass auch Tourismusverbände das gleiche Design verwenden dürfen, um so von der "Marke Tirol zusätzlich zu profitieren". Der Tourismusverband Kitzbühel macht als erster mit.
Schwerpunkt sind die Kernmärkte Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien, Österreich, inhaltlich wird auf Skialpin und "sanften Winter" (Langlauf, Winterwandern) gesetzt. (stro, hs, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 23.11.2007)
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