Damaskus/Kairo - Als einer der entscheidenden Akteure im Nahost-Konflikt hat Syrien erneut Bedingungen für seine Teilnahme an der Friedenskonferenz in den USA gestellt. Demnach soll bei dem Nahost-Treffen in Annapolis (US-Staat Maryland) auch über die von Israel besetzten syrischen Golan-Höhen gesprochen werden. Zudem müsse der Vertreter Syriens als "direkt Betroffener im Nahost-Konflikt" und nicht als einer von vielen internationalen Teilnehmern eingeladen werden, hieß es am Donnerstag in Damaskus. Die von US-Präsident George W. Bush initiierte Friedenskonferenz ist für kommenden Dienstag geplant.

Zwar habe man der syrischen Führung versichert, dass sie bei der Nahostkonferenz auch Gelegenheit erhalten werde, über ihre Anliegen und auch über die Zukunft des Golans zu sprechen. Dies reiche aber nicht aus, "weil wir keine symbolische Teilnahme wollen und keine Reden, die letztlich nur Protokoll sind", sagte ein Sprecher in Damaskus.

Der bisher letzte Versuch, einen Friedensschluss zwischen Syrien und Israel zu erreichen, geht auf den früheren US-Präsidenten Bill Clinton zurück. Dieser war im März 2000 in Genf mit Hafez al-Assad, dem Vater des heutigen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, zusammengekommen. Das Treffen scheiterte, als Assad darauf beharrte, dass sich die Israelis auf die Grenzen vor dem Sechstagekrieg von 1967 zurückziehen.

In dem Sinai-Badeort Sharm el Sheikh trafen sich am Donnerstag der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und Jordaniens König Abdullah II., um ihre Positionen vor der Nahost-Konferenz abzustimmen. Ägypten wird seinen Außenminister Ahmed Abdul Gheit zu der Konferenz schicken. Die Außenminister der Staaten der Arabischen Liga wollen ihr Vorgehen in Bezug auf die Konferenz an diesem Freitag in Kairo besprechen. (APA/dpa)