Der Arbeits- und Sozialminister Rasim Ljajic erklärte nach der Regierungssitzung, dass der Aktionsplan im Falle seines Ministeriums unter anderem die Auszahlung von Pensionen an die im Kosovo lebenden Nicht-Albaner vorsehen solle. Die Rentner aus den Reihen der albanischen Bevölkerungsmehrheit sind andererseits seit 1999 nur auf die aus dem Kosovo-Budget bezahlte Finanzhilfe in der Höhe von 40 Euro monatlich angewiesen.
Kosovo
Regierung bereitet sich auf Unabhängigkeit des Kosovo vor
In Ministerien werden Aktionspläne für Hilfe an Serben zusammengestellt
Belgrad - Die serbische Regierung hat den Beschluss gefasst,
sich auf eine eventuelle einseitige Ausrufung der Unabhängigkeit vom
Kosovo durch Pristina vorzubereiten. Die Ministerien wurden
aufgefordert, bis zur nächsten Regierungssitzung am kommenden
Donnerstag ihre eigenen Aktionspläne vorzubereiten, um den
Kosovo-Serben und sonstigen Nicht-Albanern in einer solchen Situation
Hilfe leisten zu können.
Belgrad widersetzt sich vehement einer Unabhängigkeit des Kosovo,
wäre aber bereit seiner weiten Autonomie zuzustimmen. Pristina
beharrt ebenso entschlossen auf der Unabhängigkeit der südserbischen
Provinz, die seit Juni 1999 von einer UNO-Mission verwaltet wird. Die
bisherigen Verhandlungen - zuerst unter der Leitung vom
UNO-Vermittler Martti Ahtisaari und neuerdings der internationalen
Kosovo-Troika - vermochten nicht, die diametral entgegengesetzten
Standpunkte der zwei Seiten anzunähern. (APA)