Bild nicht mehr verfügbar.
"Nur mit einem neuen Projekt können wir konkret auf Berlusconi reagieren", sagte Fini.
AN und UDC gehörten bisher dem Oppositionsbündnis Berlusconis an. Diese Allianz litt aber zuletzt deutlich unter dem problematischen Verhältnis zwischen Berlusconi und Fini. Der neuen Gruppierung soll sich angeblich auch der Präsident des italienischen Industriellenverbands, Luca Cordero di Montezemolo, anschließen. Montezemolo, Präsident der traditionsreichen Automarken Ferrari und Fiat überlegt schon seit längerem den Einstieg in die Politik. Dass es ein Unternehmer zu höchsten politischen Ämtern bringen kann, hat nicht zuletzt der Medien-Zar Berlusconi bewiesen.
"Auf Berlusconi reagieren"
"Nur mit einem neuen Projekt können wir konkret auf Berlusconi reagieren", sagte Fini. Der Oppositionschef hätte laut Fini die Abmachung unter den Mitte-Rechts-Partnern respektieren müssen, die vorsah, alles zu tun, um die Regierung Prodi zu stürzen. Stattdessen spreche Berlusconi nur noch über eine Große Koalition mit der Linken nach möglichen Neuwahlen. Fini hatte diese Woche ausgeschlossen, dass seine zum Oppositionsbündnis gehörende AN in der neuen Partei Berlusconis aufgehen könnte.
Das Projekt einer Allianz mit der AN wird vom UDC-Vorsitzenden Pier Ferdinando Casini begrüßt. "Wir wollen nach dem Vorbild der Europäischen Volkspartei eine moderate Gruppierung aufbauen, die den Wählern eine Alternative zur Mitte-Links-Allianz anbietet", betonte Casini, dem ebenso wie Fini sehr große Ambitionen auf das Amt des Ministerpräsidenten nachgesagt werden, sollten sie die nächsten Wahlen gewinnen - wann immer sie stattfinden.
Blanke Nerveny