Der Grund dafür sei zum einen, dass eine Übernahme der Zielpunkt/Plus-Märkte durch Rewe aus kartellrechtlicher Sicht nicht realistisch und sinnvoll wäre, so Tinkler. Das gelte auch für den Mitbewerb (Spar, Anm.), der ja ähnlich groß sei. Zum anderen befinde sich das Filialnetz von Zielpunkt/Plus in Österreich in einem "schwierigen" Zustand, hieß es. Die Hälfte der Märkte seien "Schließungskandidaten". Die Kosten für eine Renovierung der Filialen seien zu hoch, um sie auf ein entsprechendes Niveau zu bringen, sagte Tinkler.
Interessenten
Als Interessent für die Zielpunkt/Spar-Märkte in Österreich wurde zuletzt wiederholt Spar Österreich genannt, aber auch einer Investoren-Gruppe um den Industriellen Josef Taus wurden Kaufabsichten nachgesagt. Dieser dementierte aber. Zuletzt hat der steirische Feinkostspezialist Schirnhofer, der in 250 der rund 350 Zielpunkt/Plus-Filialen die Fleisch- und Wurstabteilung betreibt, Interesse gezeigt.
Den Österreichern in die Quere kommen könnte allerdings der größte deutsche Einzelhändler Edeka, der nach dem Kauf der deutschen Plus-Märkte von Tengelmann auch an deren Auslandsfilialen interessiert sein soll. Neben Edeka wird auch den deutschen Diskontern Norma und Lidl Appetit auf die österreichischen Töchter der Tengelmann-Gruppe nachgesagt.
Laut Medienberichten soll der Verkauf der Zielpunkt- und Plus-Geschäfte rund 100 Mio. Euro einbringen.