Paris - Da Schiffswracks und andere von den Wassermassen verschlungene Relikte durch die mit immer fortschrittlicherer Technik arbeitenden Schatzsucher zunehmend gefährdet seien, hat die UNESCO appelliert, das weltweite Unterwassererbe zu schützen. Die UN-Organisation rechnet mit einem baldigen In-Kraft-Treten der Unterwassererbe-Konvention, die voraussichtlich bis Ende des Jahres mit der erforderlichen Anzahl von 20 Unterzeichner-Staaten ratifiziert werde, hieß es auf einer Pressekonferenz in Paris.

Der Text sieht vor, das Unterwassererbe ebenso wie das Kulturerbe auf dem Land zu schützen. Lediglich für archäologische Zwecke dürfe man demnach die auf dem Meeresgrund liegenden Schätze nutzen. Absicht der UNESCO ist es, das bestehende rechtliche Vakuum zu füllen, um die Ausbeutung des Kulturgutes sowie den damit verbundenen illegalen Handel zu unterbinden.

Portugal und Spanien, die in der Konvention eine Möglichkeit sehen, an ihre vor Jahrhunderten untergegangenen Schiffe zu gelangen, hätten die Konvention bereits ratifiziert, Frankreich oder die USA hingegen hielten sich zurück. (APA)