Frankfurt - Die auf geothermische Bohrungen spezialisierte deutsche Daldrup & Söhne will mit ihrem noch in diesem Monat geplanten Börsengang bis zu 20 Mio. Euro einnehmen. Die Erstnotiz des Familienunternehmens im schwach regulierten Entry Standard sei für nächsten Freitag (30. November) geplant, sagte Firmenchef Josef Daldrup am Freitag in Frankfurt. Die Preisspanne liegt zwischen 13 und 14,50 Euro. Anleger könnten bis Mittwoch bis zu 1,37 Mio. Aktien zeichnen.

Kauf einer Bohranlage

Das Unternehmen, dessen Bohrungen Erdwärme als Energiequelle erschließen sollen, will mit dem Erlös aus dem Börsengang eine Bohranlage kaufen. "Der Emissionserlös wird dafür fast verbraucht", sagte Daldrup. Von der neuen Anlage, die tiefer bohren soll als die bisherigen Geräte der Firma, erhofft sich Daldrup deutliche Umsatzzuwächse. Betreut wird der Börsengang von Equinet.

Daldrup sieht die Firma aus Ascheberg im Münsterland in einer guten Position. "Wir haben im Moment keine Wettbewerber. Die Jagd nach Öl- und Gaslagerstätten saugt alle Ressourcen ab." Viele andere Bohrunternehmen seien auf die Suche nach Öl und Gas spezialisiert, während Daldrup künftig hauptsächlich auf Erdwärme setze.

Nach dem Kapitalmarktdebüt soll gut ein Viertel der Anteile im Streubesitz sein. Firmenchef Daldrup, der die Mehrheit hält, will seinen Anteil reduzieren. "Wir möchten ein Familienunternehmen bleiben", betonte er. Im Vorjahr erzielte Daldrup bei einem Umsatz von 25 Mio. Euro einen Gewinn von 2,5 Mio. Euro. (APA/Reuters)