Moderne Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl an Sensoren für Temperatur, Straßenzustand, Antiblockiersysteme und elektronische Stabilitätssysteme ausgestattet. Autos können daher als bewegtes Sensornetzwerk verwendet werden. Sie erlauben schnelle Rückmeldung über den Straßenzustand an die Infrastrukturbetreiber wie Stadtverwaltungen oder Autobahnbetreiber, heißt es in einer Aussendung. "Kooperative Kommunikation" in der Verkehrstelematik könnte die Sicherheit und Verkehrsflusskontrolle auf den Straßen verbessern.
Minutenaktuelle Weiterleitung
"Es gibt bereits die Wetterinformationen, etwa von der Hohen Warte, oder Sensoren auf den Straßen - wir wollen Kommunikationssysteme zur Übertragung der Daten entwicklen", so Thomas Zemen. Diese Daten sollen minutenaktuell und detaillierter - etwa für einen Straßenabschnitt von einem Kilometer - an die Fahrzeuglenker weitergeleitet werden. "So könnte man den Fahrern rechtzeitig sagen, wie etwa die Schneebedeckung auf der Straße ist."
Mit GSM und UMTS gebe es zwar bereits Funksysteme, sie seien auf die Verkehrstelematik aber nicht ganz anwendbar. "Wir wollen entweder ein ganz neues System speziell für die Verkehrstelematik entwickeln oder ein bestehendes System wie UMTS entsprechend verändern, dass es anwendbar wird." In einem ersten Schritt ist es vor allem das Ziel, die Übertragung der Wetter- und Straßeninformationen an die Fahrer zu verbessern - langfristig sind laut Zemen auch Systeme vorstellbar, bei denen die Autos untereinander kommunizieren.
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