Das Commonwealth hat die Mitgliedschaft
Pakistans wegen des anhaltenden Ausnahmezustands im Land bis auf
weiteres auf Eis gelegt. In der ugandesischen Hauptstadt Kampala
findet derzeit ein Gipfeltreffen der Organisation statt. Im Folgenden
einige Informationen zum Commonwealth:
Das Commonwealth entstand aus dem früheren britischen Empire. In
seinen 53 Mitgliedstaaten leben etwa zwei Milliarden Menschen, das
entspricht etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung. Es wurde 1931
gegründet - Gründungsmitglieder waren Großbritannien, Kanada,
Australien, Neuseeland und Südafrika. Den Vorsitz hält Königin
Elizabeth II.
Der Staatenbund sieht sich selbst als ein einflussreiches
überregionales Forum für Länder mit ähnlichen Zielen. Die
Regierungschefs seiner Mitgliedstaaten treffen sich etwa alle zwei
Jahre. Zuletzt fand im November 2005 ein Gipfel in Valletta auf Malta
statt.
Bis auf Mosambik waren einst alle Mitgliedstaaten Teil des
britischen Empire oder zumindest mittels ihrer Verfassung mit einem
Land des Empires verbunden. Mehrere Länder, darunter Ruanda bemühen
sich derzeit um eine Aufnahme in das Commonwealth.
Unter den Mitgliedstaaten sind 32 Republiken und 16 Monarchien
mit Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt. Fünf Länder haben ihre
eigene Monarchie.
Bei 49 Mitgliedstaaten handelt es sich um Entwicklungsländer. 32
Mitglieder haben jeweils weniger als 1,5 Millionen Einwohner.
Eine Verfassung oder Charta gibt es nicht. Grundsätze wurden
jedoch 1971 in Singapur festgelegt und 1991 in Harare bestätigt. Sie
beinhalten Demokratie, eine verantwortungsbewusste Regierungsführung,
die Beachtung der Menschenrechte und die Gleichberechtigung von Mann
und Frau, sowie Rechtsstaatlichkeit und eine nachhaltige Wirtschafts-
und Sozialentwicklung. (APA/Reuters)