0:0, 2:2 - die jüngsten zwei Vergleiche zwischen Violett und Grün endeten jeweils remis und die Gesamtbilanz der vergangenen 10 Derbys ist mit je drei Siegen bei vier Unentschieden ebenfalls ausgeglichen. "Das Derby ist das Prestige-Duell in Österreich schlechthin. Ich genieße diese Rivalität sehr, gerade gegen Rapid zählt ein Tor fast doppelt, speziell für die Fans. Wir werden Rapid ordentlich einheizen, am besten wieder mit einem Treffer von mir", sagte Stürmer Hannes Aigner.
Die Gäste, für die das Horr-Stadion mit nur zwei Siegen in 21 Spielen seit Mai 1985 eine echte Horror-Stätte geworden ist, wollen die Austrianer nur vor dem Spiel feiern lassen. Da werden die Gastgeber nämlich als Herbstmeister durch Bundesliga und Bewerbsponsor mit einem Pokal geehrt. Obwohl die Hausherren am Freitag nicht weniger als acht Ausfälle und vier Fragezeichen meldeten, sind sie zuversichtlich, auch nach dem Schlager der 20. Runde ganz vorne zu stehen.
"Wir wollen die Führung erfolgreich verteidigen und wenn möglich sogar auf sechs Punkte ausbauen. Mit viel Engagement, Herz und den Fans im Rücken werden wir alles unternehmen, um als Sieger vom Platz zu gehen", kündigte Georg Zellhofer trotz der Personalnot an. Weil alle Stürmer zur Verfügung stehen, hat er die Qual der Wahl. "Es ist daher denkbar, dass wir die Flucht nach vorne antreten". Und Generalmanager Thomas Parits ergänzt: "Die Rapidler dürfen nicht verlieren, sonst sind sie sechs Punkte hinten, daher lastet der Druck auf ihnen."
Peter Pacult stimmt dieser Einschätzung zu. "Jede Situation ist für Rapid eine große Herausforderung, das Derby ist eine ganz besondere. Wir haben die Spielrhythmus-Unterbrechung durch die Länderspiele gut verdaut, waren vorher schon gut in Schuss. Und ich hoffe, wir knüpfen an unsere Leistungen in den jüngsten zwei Heimspielen an und können auch diesmal voll punkten."